Samstag, 21. Januar 2017

Der gläserne Weltbürger - Das indische Experiment.




Am 8. November vergangenen Jahres erklärte die indische Regierung unter Präsident Modi die größten indischen Geldscheine, und damit gut 80 Prozent des indischen Bargeldes für ungültig. Und sowas geschieht in einer Gesellschaft in der ein sehr hoher Anteil der Einwohner über keinerlei Bankverbindung verfügt und fast 90 Prozent aller Geschäfte in Bargeld abgewickelt werden - Das Chaos war vorprogrammiert! Die Bilanz bis jetzt: Chaos, Proteste, Rückgang der Wirtschaftsleistung und 16 Todesopfer. Über 1,2 Milliarden Menschen konnten nur über kurze Zeit geringe Mengen von Geld in neue Scheine umtauschen, mit einem maximalen Umtauschbetrag von ca. 56 Euro am Tag. Nur Kleingeldscheine von 100 Rupien (ca. 1,40 Euro) bleiben gültig. Einwohner ohne Konto schauen in die Röhre oder können nur Kleinbeträge umtauschen. Diejenigen welche sich etwas mehr Geld zur Seite gelegt haben um unvorhergesehene Kosten zu begleichen oder für Alter oder Krankheit vorzusorgen müssen das Geld zur Bank bringen. Ihr Erspartes wird also gegen eine Plastikkarte getauscht, ganz im Sinne der Kreditkartenindustrie. Glaubt ihr nicht?! Na dann lest mal weiter....

Offiziell heißt es aus der indischen Regierung das Korruption, Schwarzarbeit und Terror mit der umstrittenen Bargeldreform bekämpft werden sollen. Aber Korruption und Terror spielen sich schon lange nicht mehr "in bar" ab. Gab man in den 70er Jahren in US-Krimis noch braune Umschläge in Tiefgaragen weiter so sind heute Gefälligkeiten und Spenden an dubiose undurchsichtige Stiftungen oder sonstige bargeldlose Finanz-Konstrukte das Mittel der Wahl. Oder glaubt ihr das Al Baghdadi mit einem LKW voll Papiergeld bei Toyota aufgelaufen ist um dort für den IS tausende SUV´s zu kaufen?! Sicherlich wird die indische Reform Kleinkriminalität und Schwarzarbeit austrocknen, die großen Korruptis allerdings werden sich weiterhin mit Scheinfirmen, Stiftungen oder ähnlichem im undurchdringlich liberalisierten Finanzsystem die Taschen voll machen können. Wie immer trifft es nur die kleinen wie z.B. den kleinen Hausbesitzer der kein Geld für einen Fachbetrieb hat und vielleicht das eine oder andere unter der Hand regelt.

Das indische "Projekt" ist nicht vom Himmel gefallen, und es bekämpft auch nicht das was es vorgibt zu bekämpfen...denn die Verbindungen in nur zu altbekannte Kreise sind gut zu erkennen. Nur vier Wochen vor der indischen Bargeldreform verkündete USAID die Gründung von „Catalyst: Inclusive Cashless Payment Partnership“, um bargeldloses Bezahlen in Indien entscheidend voranzubringen. In "Catalyst" arbeiten neben der USAID und dem Indischen Finanzministerium über 35 Organisation und Konzerne zusammen. Wohlvertraute Namen wie Visa, Mastercard, Microsoft, Ebay, und co. treiben dort die bargeldlose Zahlung  in Indien nach vorn. Auch kein Zufall scheint es zu sein das genau in der Vorbereitungsphase des indischen Bargeldcoups, nämlich von 2013 bis zum September 2016, Raghuram Rajan der Chef der indischen Zentralbank war. Raghuram Rajan war ein paar Jahre zuvor noch Chefvolkswirt des Internationalen Währungsfonds in Washington. Im Übrigen gehört der gute Rajan auch der berüchtigten "Group of  Thirty" an. Direktor für die Projekt-Inkubation von Catalyst wurde Alok Gupta, bis dahin Chief Operating Officer des World Ressources Institute in Washington, zu dessen größten Geldgebern USAID gehört. Er war Mitglied des ursprünglichen Teams der Unique Identification Authority of India, die das  orwellsche biometrische Identifikationssystem Aadhaar entwickelt hat...in dem bereits die biometrischen Daten von fast 900 Millionen Indern gespeichert sind. Nach einer vollständigen Erfassung der indischen Bevölkerung sollen diese Daten unter anderem dazu dienen die erste biometrische Währung der Welt zu erschaffen!!! Hier mal ein Kurzvideo dazu von Mr. DAX:

Und der lauteste "Beifallklatscher" für diese Digitale Finanz-Horrorshow ist.....Vorhang auf: Lloyd Blankfein seines Zeichens Chef von Goldman Sachs, welcher Regierungschef Modi über alles lobt und ihn unterstützt. Wenn einem da nicht das Essen hochkommt!!!

Für mich sieht das indische Finanzchaos, welches wir zur Zeit erleben, stark nach einem "Übungsplatz" für die Finanzelite aus. 1,2 Milliarden Menschen sollen in Indien komplett kontrolliert werden. Da mag es wohl kaum blanker Zufall sein das die größten Blöcke der Welt einwohnermäßig etwa die Größe Indiens aufweisen: China zusammen mit Russland kommt auf ca. 1,5 Milliarden Einwohner. Die sogenannte "Westliche Welt" (Nordamerika, Europa (ohne Russland), Australien, Japan u.a) kommt etwa zusammen auf 1,2 Milliarden Einwohner und Afrika kommt ebenfalls auf 1,2 Milliarden Einwohner....wenn das mal keine Realbedingungen für einen indischen "Test" in freier Wildbahn sind. Wer hier zu Lande die Diskussionen über die Abschaffung der 500 Euroscheine, Beschränkungen von Barabhebungen und der Forcierung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs unter dem indischen Aspekt realisiert, bei dem können nur alle Warnlampen angehen. Sollte das Bargeld in EU-Deutschland unter Vorbringung der oben angegebenen Gründe zur Disposition gestellt werden kann ich nur zu Massenprotesten, Klagen und im schlimmsten Fall, wenn kein anderer Weg möglich ist,  dem Grundgesetz nach, zu einer Art friedlichen Revolution aufzurufen. Artikel 20 Absatz 4 des Grundgesetzes bietet dazu den rechtlichen Rahmen:

"Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung (die verfassungsrechtliche Ordnung der BRD) zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“

Denn Bargeld ist Freiheit!!!!

In diesem Sinne ein schönes WE noch!

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