Samstag, 13. März 2010

Auf den Knien nach Europa....

Hintergründe der Widervereinigung

Ich hatte schon früher, als der Widerstand von Mitterrand und Thatcher gegen die
deutsche Widervereinigung sang und klanglos in sich zusammen brach,
ein komisches Gefühl. Jetzt weiß ich dass Kohl da Zugeständnisse gemacht hat. Immerhin gab es 1989 (ein paar Tage vor dem Mauerfall) mehrere Sondergipfel und Konsultationen auf höchster Ebene. In Paris und London wurde sogar panisch vom vierten Reich gesprochen. Dennoch lief die Einheit wie am Schnürchen....Was war passiert? Mitterrand und die eiserne Lady beharrten auf ein verbleiben Gesamtdeutschlands in der Nato und hofften das Gorbi
das niemals so hinnehmen werde. Man wollte in der Öffentlichkeit kein Spielverderber sein und die Wiedervereinigung trotzdem verhindern um den "Nachkriegs status quo" beibehalten zu können. Gorbatschow machte jedoch bei der
Natofrage eine überraschende Wende und stand dadurch der Einheit nicht mehr im Weg. Maggie Thatcher schlug sich nach Gorbatschows Kehrtwende in die Büsche und gab in der Widervereinigungsfrage nach. Ohne Verbündete brach in Paris die blanke Panik aus, denn man stand nun ganz allein vor diesem Dilemma. Zum einen wollte man nicht als Spalter der Freiheit in die Geschichte eingehen, zum anderen konnte aber dennoch nicht zugelassen werden das Gesamtdeutschland die volle Souveränität erhielt. Unter dem Vorwand eines Arbeitsbesuches am 24. Oktober -eine Woche nach dem Rücktritt Honeckers- zitierte Mitterrand unsere Bundesbirne Kohl nach Paris und machte ihm sehr deutlich klar unter welchen Bedingungen Frankreich eine Wiedervereinigung akzeptieren würde. Anstatt die „Deutsche Position“ zu verteidigen und darauf zu spekulieren, das Mitterrand sich nicht traut die deutsche Einigung in aller Öffentlichkeit zum scheitern zu bringen, (Zumal Bush, Thatcher und Gorbi nicht mehr hinter Frankreich standen) verkaufte Helmuth Kohl uns alle mit einer geradezu unterwürfigen Haltung. Helmuth Kohl verpasse die Chance endlich völkerrechtlich verbindliche Friedensverträge mit Frankreich, Russland, England und den USA zu schließen um Deutschland eine neue gesamtdeutsche Verfassung zu ermöglichen. Er ließ die alte "Nachkriegsordnung" bestehen und als wenn dass nicht schon schlimm genug gewesen wäre, stimmte er gegen seinen eigentlichen Willen der Abschaffung der D-Mark zu Gunsten des Euro zu. Das war die geopolitische Hauptforderung Mitterrands zur besseren Kontrolle eines nun vereinigten und wirtschaftlich stärkeren Deutschlands. Damit dieser monumentale Fehler unsere tollen „demokratischen“ Parteien nicht irgendwann einholt, flüchten sich alle mit einer affenartigen Geschwindigkeit in den Lissabonner Vertrag.
Mit dieser „Möchtegernverfassung“ währen zumindest die völkerrechtlichen Fragen rund um Deutschland ein für allemal vom Tisch, die Demokratie leider auch!
Wenn das nicht eine Ironie ist: Vom „Vater“ der deutschen Wiedervereinigung zum Vernichter, der in greifbare Nähe gerückten, vollen Souveränität und Währungsfreiheit Deutschlands. Der Mann sollte sich was schämen und ich hoffe zutiefst, dass es in naher Zukunft auch richtig in den Geschichtsbüchern stehen wird: Kohl nicht als Vater der Einheit, sondern als Seelenverkäufer Deutschlands, der Verfassung und der Demokratie!!!Kohl hätte 1989 den westlichen Siegermächten mit den selben Worten entgegentreten müssen, wie seiner Zeit Adenauer den Russen gegenüber trat:"Lieber ein halbes Deutschland ganz, als ein ganzes Deutschland halb!"

Lieben Gruß

Micha

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