Samstag, 24. März 2012

Der schmutzige Kampf um Griechenlands Rohstoffe


Öl- und Gasvorkommen in Griechenland

Es wird schon seit Jahren gemunkelt das Griechenland auf sehr bedeutenden Öl- und Erdgasvorkommen sitzt. In öffentlichen Verlautbarungen hieß es aber immer, mehr oder weniger lapidar, dass diese nicht ergiebig genug wären, oder die Ausbeutung nicht wirtschaftlich genug. Außerdem könnten einige Vorkommen auch nicht ausgebeutet werden, da es Grenzstreitigkeiten mit der Türkei gäbe und damit die Förderrechte nicht eindeutig geklärt seien. Das stimmt nur begrenzt!

Sicher will die Türkei ein Stück vom griechischen Ölkuchen haben, ob nun berechtigt oder nicht, obliegt einer, schon lange von den Griechen geforderten, Entscheidung des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag. Die Türkei verzögert jedenfalls jede Lösung um sich in der aktuellen Schwächephase Griechenlands weitere Vorteile verschaffen zu können. Doch um die derzeit bedeutenden Öl und Gasvorkommen (Kallirachi, Epanomi und Kavala) gibt es keinen Konflikt mit der Türkei.

Bereits im Jahre 2004 hat die Regal Petroleum verkündet, das grosse Kallirachi Ölfeld in der Nordägäis beinhaltet bis zu 1 Milliarde Fass leichtes Rohöl. Unabhängige Gutachter haben diesen Fund bestätigt, obwohl man sich noch über die Lagergestein-Permeabilität (Durchlässigkeit des umgebenden Gesteins) und damit über die endgültige Ergiebigkeit streitet. Das Gesamtölvorkommen Griechenlands liegt nach Schätzungen bei etwa 26 Milliarden Barrel, (in einer griechischen Fernsehsendung s.u. wird sogar von 40 Milliarden Barrel ausgegangen) von denen aber z.Zt. nicht alle erschließbar sind. Von den schier unermesslichen griechischen Erdgasvorkommen mal ganz abgesehen, welche den Selben Schätzungen zu Folge einen Wert von ca. 300 Mrd. Euro haben, was im übrigen der Höhe der gesamten griechischen Staatsschulden entspricht.

Nach unbestätigten Berichten hatte auch die wirtschaftspolitische Handelsorganisation Scandic Org, bestehend aus sieben nordeuropäischen Staaten (Schweden, Norwegen, Dänemark, Island, Estland, Lettland und Litauen) Griechenland einen Kredit in Höhe 250 Milliarden mit einer Laufzeit von 5 Jahren angeboten. Das geschah zu Beginn der Wirtschaftskrise in Hellas, bevor also die Troika (EU, IWF und EZB) mit der entgültigen Zerstörung griechischen Wirtschaft begonnen hat. Als Gegenleistung forderte Scandic Org für fünf Jahre Exklusivrechte für das Gas- und Ölvorkommen auf griechischem Boden.
Der Deal sah vor, das der Gewinn 80 zu 20 (zugunsten Griechenlands) geteilt würde. Außerdem würden 90% der Arbeiter auf diesen Bohrtümen Griechen sein und nur griechische Schiffe wären zum Einsatz gekommen. Das Angebot dieser Organisation hat die griechische Regierung nie beantwortet.

Das amerikanische Fach-Magazin „Oil and Gas Journal“ titelte bereits 1974: „Der Thassos-Fund ist die Bohrung des Jahres. Die gesamten Ölvorkommen in der Ägäis seien vermutlich bedeutender als die von Alaska und Malaysia. In der Nordägäis befinden sich noch mindestens sechs weitere Ölbecken, aus denen Griechenland seinen Bedarf für 37 Jahre decken könne." Obwohl den griechischen Regierungen und Insidern dieser Rohstoffreichtum des Landes bekannt war und ist, wurde dieser bis heute nicht entsprechend ausgebeutet.

Die Frage lautet nun: Warum halten griechische Politiker mit dem Rohstoffreichtum Griechenlands so hinterm Berg? Könnte man nicht mit vergleichsweise geringen Investitionen die Vorräte erschließen und Griechenland aus der Schuldenmisere helfen? Ja, man könnte schon, aber will man es auch!? Wenn man sich anschaut das die beiden Erdgasbohrungen bei Epanomi nur mit Zementplatten abgedeckt sind, in denen sich seit ca. 20 Jahren förderfertige Ventile befinden die nur noch angeschlossen und aufgedreht werden müssten, mutet es schon komisch an das dieses, angesichts der schwierigen Finanzlage Griechenlands, nicht schon längst geschehen ist. Andere Öl- und Gasquellen welche vor 30 Jahren, aufgrund der niedrigen Rohstoffpreise, noch nicht rentabel zu erschließen waren, könnten nun gewinnbringend erschlossen und zum Wohl Griechenlands ausgebeutet werden.

Aber…es passiert nichts…zumindest nichts zum Wohle des griechischen Volkes. Da passt es schon fast ins Bild das die EU anstatt zu helfen, im Zuge der Sparmaßnamen Griechenland dazu anhält, griechisches Staatsvermögen zu verkaufen…und jetzt genau hinschauen…unter anderem aktuell auch den staatlichen Gas und Ölkonzern DEPA sowie dessen Gaspipeline- und Netzbetreiber DESFA. Dieser Konzern erfreut sich jetzt schon großer Beliebtheit bei den internationalen Bietern, was ja auch kein Wunder ist bei dem Know how und den Rechten welche er besitzt. Nach Informationen der Tageszeitung «Ta Nea» gehört zu den Bietern um DEPA die Firma Prometheus Gas, ein Joint Venture des russischen Gazprom-Konzerns mit der griechischen Copelouzos-Gruppe. Insgesamt hätten sich (Stand Ende Februar 2012) mindestens 20 Interessenten gemeldet, darunter die spanische Gas Natural, Gas de France, der italienische ENI-Konzern und OMV aus Österreich. In Griechenland schreitet man nun auch zur Errichtung einer staatlichen Aktiengesellschaft für die Verwaltung der nationalen Vorkommen an fossilen Brennstoffen, Erdöl und Erdgas. Ob diese Gesellschaft dann im Sinne Griechenlands oder im Sinne der Öl- und Gasmultis eingesetzt wird, bleibt allerdings abzuwarten.

Bisher wurde in Griechenland nur wenig Öl und Gas gefördert, im Jahre 2003 ca. 6400 Fass pro Tag, später zwischen 3000 und 5000 Barrel am Tag. Das Öl kommt hauptsächlich aus dem Prinos Gebiet des Ägäischen Meeres, in der Nähe der Insel Thassos. Aber sobald die Öl- und Gasinfrastruktur sowie die Rechte für ein Trinkgeld unter die Kontrolle internationaler Multis gestellt worden sind, werden die Fördermengen meiner Meinung nach explodieren und Konzerne werden den Gewinn abschöpfen, das griechische Volk hingegen schaut in die Röhre. Griechenland wird auf seinen Schulden sitzenbleiben und andere werden sich an den Griechen vorbei bereichern. Was wir hier sehen hat den Anschein eines bewussten Wirtschaftskrieges, welcher von der Weltfinanz gesteuert und von der schmutzigen griechischen Politkaste mitgetragen wird, um sich die Rohstoffe Griechenlands, sowie weiterhin dessen gepfefferte Schuldzinszahlungen zu sichern.

Der angenehme Nebeneffekt für die Weltfinanz ist natürlich die weitere Kontrolle über die einzig relevante Demokratie der EU, nämlich über Deutschland. Mit dem Damoklesschwert einer eventuellen Haftung für griechische Schulden und der damit verbundenen „Eurorettung“ über dem Kopf lässt sich Deutschland natürlich bestens unter Druck setzen. Das Sahnehäubchen ist die mediale Aufhetzung des deutschen- und griechischen Volkes gegeneinander. Der böse Deutsche in Naziuniform und der faule Grieche zieren ja schon seit langem die Titelseiten der Boulevard-Zeitungen beider Länder. Glaubt mir, niemand der Großgläubiger ist wirklich daran interessiert das Schulden komplett getilgt werden, NIEMAND!!!

Cui bono?

Euer Micha

Quellen:

Verlinkung klappt mal wieder nicht...deshalb:

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Das-griechische-Sparprogramm-article5546931.html

http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2010/03/griechenland-hat-grosse-olreserven-in.html

http://www.politaia.org/politik/europa/griechenlands-schulden-und-die-globale-olmafia-ein-mega-skandal/

http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/griechenland_startet_privatisierung_von_gaskonzern_depa_1.15347835.html

http://www.rechtsanwalt-griechenland.de/blog/gesellschaft-fuer-verwaltung-von-erdoel-und-erdgas-in-griechenland/

http://www.youtube.com/watch?v=x8M-rJULXlo&feature=player_embedded

http://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/rohoel-suche-griechenland-will-oel-foerderung-ausbauen/5805402.html

http://www.griechenland-blog.gr/2011/explosiver-bodenschatz-unter-epanomi-in-griechenland/5951/

Sonntag, 18. März 2012

Medialer Qualitätsschwund - aber es gibt Grund zur Hoffnung



Ähnlich wie in den Print-Medien hat auch die Zahl der Boulevard-Magazine im Fernsehen deutlich zugenommen. Die ZDF-Sendung "Leute heute" mit Nina Ruge ging z.B. 1997 an den Start, seither ging es mit dieser Art von Unterhaltungsjournalismus steil nach oben, bis hin zu einem kaum noch zu überblickenden Wust derartiger Sendungen. Das interessante daran ist die dazu signifikant gegenläufige Entwicklung im hochwertigen politischen Journalismus, wie im Bereich Weltgeschehen. Weltweit kann dieser Qualitäts- und Quantitätsschwund in sämtlichen Medien beobachtet werden. Der Druck der dabei von führenden Redakteuren und der Politik ausgeübt wird ist bedrückend.

Christoph Hörstel arbeitete 14 Jahre lang für die ARD wo er es durch seine fundierten Sachkenntnisse bis zum leitenden Redakteur brachte. Er erlangte vor allem Berühmtheit durch eine Art Berichterstattung, die beide Seiten eines Konfliktes sah. Diese journalistische Einstellung wurde zum Beispiel bei seiner Berichterstattung über den Afghanistankrieg 2001 nicht zuletzt durch Kontakte zum Rebellenführer Gulbuddin Hekmatyār deutlich. Seine Tätigkeiten für die ARD stellte Hörstel allerdings bereits 1999 ein, da der Druck zu Lügen immer größer wurde, wie er sagt. Jahre lang musste er, nach eigenen Aussagen, jeden Tag mit der ARD um die Wahrheit ringen, als der Druck übermäßig anstieg und es erste massive Beeinflussungen Seitens seiner Vorgesetzten gab, beschloss er dann bei der ARD aufzuhören. Beispiele für Manipulationen gab und gibt es viele. Ein Bericht über den Angriff auf Afghanistan, welcher von Bildern afghanischer Frauen (ohne Schleier) und tanzenden Afghanen in Jeans begleitet wurde, war ein Fake. Diese Bilder wurden in einer Hotellobby gedreht und kosteten den Qualitätsjournalismus vor Ort ganze 50,- Dollar pro Statist. Als Hörstel daraufhin in die Stadt wollte um die wirkliche Gefühlslage der afghanischen Bevölkerung festzustellen, war plötzlich „senderübergreifend“ kein Interesse an solch authentischen Aufnahmen da. Auch die Bilder jubelnder Palästinenser nach den 911 Anschlägen gehörten in einen ganz anderen Zusammenhang. DAS ist das GEGENTEIL von Journalismus, empört sich Hörstel!!! Früher in den 80ern wurde normalerweise ein Journalist gefeuert wenn er solche Fälschungen begangen hatte, heute ist diese „Fähigkeit“ Grundvoraussetzung um als Journalist bei einem der großen Networks eingestellt zu werden, meint Hörstel weiter.

„Wir müssen den Journalismus wieder auf die ethische Grundrichtung zurückdrehen, also Berichterstattung entlang der Tatsachen und nicht entlang der politischen Absichten“ Christph Hörstel

Auch hochrangige BKA Mitarbeiter wie Michael von Wedel (welcher 25 Jahre für das Bundeskriminalamt tätig war) meint heute, das Hassprediger wie Reda Seyam vom BND nach Deutschland gebracht wurden, damit sie hier ihr Gift versprühen können. Weiter führt er in seinem Buch aus, das Deutsche- sowie US Geheimdienste wissen, wo, wie und von wem jene Autobomben gebaut werden, an denen täglich deutsche- und US Soldaten sterben. „Es wird nichts dagegen unternommen und berichtet wird darüber auch nicht. Ich denke wir haben ein starkes Kontroll- und Medienproblem.“

Genau solchen Leuten sollten wir genauer zuhören! Menschen die eine profunde Ausbildung genossen haben, sich trotz aller Widerstände lange in guten Positionen des Systems haben halten können, um dann aus ethischen Gründen ihren gut bezahlten Job aufzugeben. Es geht hier also um Profis die genau wissen wovon sie reden. Hier wird hohe Professionalität mit Ethik gepaart, eine Tugend die ich in unserer Medienwelt schon fast vergessen glaubte. So keimt in mir etwas Hoffnung auf eine bessere journalistische Qualität der Zukunft...Genau aus diesem Grund freut es mich sehr das Christoph Hörstel nun auf der alternativen Plattform „Alles Schall und Rauch“ über die Ereignisse in Syrien berichtet. Diese Berichte zeichnen ein ganz anderes Bild der Gesamtsituation dort.

Auch wenn Assad nicht unbedingt ein Menschenfreund ist, so muss man doch fair bleiben und anständigen Journalismus betreiben. Und das tut Hörstel, der übrigens in Syrien ungehindert seiner Arbeit nachgehen kann. Es ist also ein Märchen, das westliche Journalisten keinen Zugang nach Syrien haben! Auch die „ach so ehrenwerten Rebellen“ entpuppen sich bei genauerem hinsehen nicht wirklich als unschuldige Opfer. Erst gestern Morgen detonierten in Damaskus zwei Autobomben vor öffentlichen Gebäuden, eine davon vor der Kriminalpolizei. Die Wucht der Explosion zerstörte beide Häuser völlig, was auf eine hohe Qualität der Sprengsätze schließen lässt. Bis jetzt starben 30 Menschen und über 100 wurden verletzt. Friedlicher Protest sieht anders aus und bis jetzt ist kaum was davon in den Mainstreamnachrichten!!! Aber macht Euch selbst ein Bild.

Liebe Grüße

Euer Micha

Christoph Hörstel berichtet über die Anschläge in Syrien:


Bericht von Christoph Hörstel aus Syrien (3) from Freeman on Vimeo.


Quellen:


Wikipedia - Christoph Hörstel
Alles Schall und Rauch - Hörstel berichtet aus Damaskus

You Tube - Ich verließ die ARD

Sonntag, 11. März 2012

Fukushima und die Lügen der Atomlobby


Es ist soweit, die Rauchschwaden haben sich verzogen und es war Zeit um die Opfer zu trauern. Nun ist die Katastrophe von Japan zu ihrem Jahrestag wieder in den Köpfen. Und vieles was nicht hätte bekannt werden dürfen, wurde bekannt. Gut so, denn nur so kann man die richtigen Schlüsse ziehen! Hier mal eine Zusammenfassung des Arte Themenabends zur Katastrophe vom 11.03.2011 die im übrigen sehr aufschlussreich ist!

Tokyo, es war der frühe Nachmittag des 11.03.2011 als dort die Erde bebte. Es handelte sich um das viertstärkste je gemessene Erdbeben. Das Beben ereignete sich 130 Km vor der Küste von Sendai und hatte nach offiziellen Angaben eine Stärke von 8,4 auf der Richterskala, in Wirklichkeit hatte es sogar die Stärke 9,0! Keine 40 Minuten später bricht ein 150 Km breiter und 15 Meter hoher Tsunami über mehrere Kilometer tief in das Land ein, über 19.000 Menschen sterben und Hunderttausende verlieren ihr Zuhause.

Um 15:43 bricht, durch die Flutwelle die Stromversorgung der Reaktoren 1-3 des Kernkraftwerkes Fukushima zusammen, nur wenige Minuten später werden auch die Kraftstofftanks der Notstromaggregate aus den Verankerungen gerissen. Sämtliche Wasserkühlungen eines Kernkraftwerkes fallen aus, das Rohrleitungssystem ist gebrochen und Risse befinden sich in den Abklingbecken…ein weltweit einmaliger Vorgang! Doch die Öffentlichkeit ahnt das alles zu diesem Zeitpunkt noch nicht…

Arnold Gundersen ein Atomingenieur des Aufsichtsgremiums des US Kongresses sagt heute dazu: „Block 1 war schon vor dem Eintreffen des Tsunamis ohne Kühlung, nach Eintreffen des Tsunamis waren dann auch die drei anderen Reaktoren CHANCHENLOS!!!“ Am selben Nachmittag behauptete der japanische Premierminister Kan noch, die Lage sei stabil und die Anlagen seien angeblich abgeschaltet worden. Um 19:45 versagt dann die Stromversorgung in Teilen Tokyos und bereits eine ¾ Stunde später wurde der Notstand ausgerufen. Es herrschte auf Grund der Zerstörungen zu dieser Zeit kaum noch Kommunikation zwischen den Einsatzkräften vor Ort und den Hauptquartieren in Tokyo.

Inzwischen sammelt sich immer mehr Wasserstoffgas, welches in einer chemischen Reaktion zwischen verbrennendem Metall und Kühlwasser entsteht, unter den Reaktordächern, welches dann mit Luft ein gefährliches Knallgasgemisch ergibt. Obwohl es den Einsatzkräften gelingt, durch die Schließung eines Ventils weiteren Zustrom von Wasserstoffgasen zu verhindern ist es bereits zu spät, das Gemisch in Reaktor 1 explodiert. Es ist der 12.03.2011…die Zeit 13:36.

Reaktor 1

Reaktor 3

Zwei Tage Später explodiert auch noch Block 3 des AKW Fukushima Dachi und dass auch noch viel heftiger als zuvor in Block eins geschehen. In beiden Blöcken hat die Kernschmelze zu diesem Zeitpunkt bereits eingesetzt und ist weit fortgeschritten. Die Regierung gibt indes nur noch die Informationen des Betreiberkonzerns Tepco weiter, dieser gibt zwar eine Wasserstoffexplosion in Block 3 zu, sagt aber, das laut deren Parametern die Reaktoren sicher seien. Regierungssprecher Yukio Edano faselt diese Fehlinformation der Reaktorsicherheit unreflektiert weiter und behauptet die angebliche Wasserstoffexplosion von Reaktor 3 wäre so „harmlos“ wie die in Reaktor 1. Das stimmt definitiv nicht wie das Wissenschaftsmagazin Nature und internationale Experten berichten. Bei dieser Explosion wurde Plutonium über rund 40 Kilometer verteilt, was den Schluss nahelegt das es sich bei der Explosion in Block 3 um eine Art „schmutzige Nuklearexplosion“ und nicht um eine reine Wasserstoffexplosion gehandelt hat! Eine Regierungskommission kam wegen der Teilchenmengen und der Entfernungen in denen sie gefunden wurden zum gleichen Schluss.

Fukushima-Dachi Luftaufnahme

Während man trotz umfangreicher Probleme in Reaktor 2 diesen mehr und mehr stabilisiert, ereignet sich am 15 März in Block 4 eine weitere Explosion. Block 4 war zwar abgeschaltet, aber dort lagern (im Abklingbecken) Unmengen von Brennstäben und der komplette Reaktorinhalt des abgeschalteten Reaktors 4, alles außerhalb einer schützenden, inneren Reaktorhülle und ganz ohne Schutzbehälter. Genau in dieses Abklingbecken wurde dann später aus der Luft und aus Feuerwehrwagen verzweifelt versucht Wasser einzubringen. Es galt über 200 Tonnen aktives Nuklearmaterial zu kühlen!!! Hätten diese Massen Nuklearbrennstoff angefangen unkontrolliert abzubrennen, hätte das den schnellen Strahlentod für rund 200.000 Japanern bedeutet, so Gunersen. Das NRC (US-Nuklearbehörde) rechnet mit dem Schlimmsten und rät US Staatsbürgern in Japan sich mehr als 100 Km vom Reaktor zu entfernen. Gunersen meint sogar: „Japan hätte auseinanderbrechen können, wenn es bei diesen MOX-Brennstabmengen zu einem unkontrollierten Abbrand im Abklingbecken gekommen wäre!“

Emmerich Seidelberger, Reaktoringenieur meinte dazu: „Es war ein Verzweiflungsakt. Meerwasser wurde nur verwendet weil nichts anderes mehr ging. Es waren keine Süßwasserressourcen mehr da. Meerwasser verkrustet die Pumpen, aber das war egal, Priorität hatte die Kühlung des Abklingbeckens.“ Die Alternative wäre die von Gunersen beschriebene Monsterkatastrophe gewesen, welche Japan wahrscheinlich derart zerstört hätte, das diese Wunden niemals hätten verheilen können. Tepco wollte aber auf gar keinen Fall dieses Szenario zugeben, weil sonst weltweit sämtliche Experten die Möglichkeit dieser Art Katastrophe gesehen hätten und das wäre das Ende der weltweiten Atomnutzung gewesen. Als eine Nebenwirkung der ständigen Kühlung, durch von außen zugeführtes Wasser, trat eine ständig steigende Menge abfließendes radioaktives Wasser auf, welches ungehindert in den Boden und den Ozean floss. Die Schätzungen über die Mengen an radioaktiven Partikeln im Wasser haben sich inzwischen verdreifacht. Auch die Entfernungen in denen sehr hohe Werte gemessen wurden, legen eine viel höhere Verseuchung nahe als letzte Schätzungen besagen.

Um Klarheit zu erlangen bleibt einem oft nichts anderes übrig, als auf Informationen von unabhängigen Wissenschaftlern zurück zu greifen.

Wolfgang Kromp vom Institut für Sicherheit und Risikowissenschaften in Wien meint : „Es ist ein Kardinalsfehler gewesen in Japan überhaupt AKW´s zu bauen. Es ist in einem derartig erdbebengefährdeten Land nicht möglich sichere Kraftwerke zu bauen.“ Dasselbe gilt meiner Meinung nach erst Recht für US-Atomkraftwerke im Bereich der San-Andreas-Verwerfung in Kalifornien! Christopfer Busby, Strahlenchemiker an dem „Unabhängigen Europäischen Komitee für Strahlenriesiken“ hat sich Autofilter aus Japan schicken lassen. Anhand dieser Filter, die aus Autos stammen welche alle weiter als 200km von Fukushima entfernt waren, will er die wahren Ansammlungen von radioaktiven Partikeln in der Luft nachweisen. Die Anzahl von strahlenden Partikeln die Menschen dort durch ihre Atmung inhalieren können ist hoch. Cäsium 134 und 137 wurde in besorgniserregenden Mengen in den Autofiltern gefunden. Die Konzentrationen entsprechen dem 300 bis 1000 fachen, der zu den Hochzeiten der Atombombentests, in den 60er Jahren gemessenen Strahlungswerten.


Journalist Suzuki

Bei der Verschleierung der wirklichen Verseuchung arbeiten die Atomindustrie und ihre gekaufte Presse übrigens Hand in Hand. General Electric, Areva, Tepco und Westinhouse haben gewaltigen Druck auf den US-Kongress und auf die US-Medien ausgeübt…..sie sollten das Desaster herunterzuspielen. Und tatsächlich, die US Medien hielten sich spürbar zurück, es gab kein Vergleich zur diesbezüglichen Berichterstattung in Europa. In Japan und den USA wurden Journalisten welche kritische Fragen stellten sogar gefeuert. Techniker welche vor dem Vorfall auf Störfälle und Schlampereien hingewiesen haben wurden ebenfalls entlassen. Momentan arbeiten Leiharbeiter, welche von Sub- und Sub-Subunternehmen beschäftigt werden in den Kraftwerken, um so etwas wie einen Anschein von korrekten Aufbau und Sicherungsarbeiten zu erwecken. In Wirklichkeit wird diese „Armee“ der „Leiharbeiter des Todes“ (wie sie genannt werden), von der japanischen Mafia kontrolliert. Die Arbeiter können nur 4 Stunden am Tag in den Reaktoren Arbeiten. Die Strahlendosis welche sie dabei abbekommen ist immens. Vor dem Unfall galten Arbeiter als extrem kontaminiert, die bei einer Kontrolle ca. 180 Messimpulse ausstrahlten. Sie wurden sofort vom Gelände gebracht und isoliert behandelt. Heute werden nach Feierabend, Arbeiter mit über 4000 Messimpulsen einfach nach Hause gelassen, wo sie ohne ihre Behandlung ihre Familien verstrahlen könnten. Für viele sind halt 100,- € jetzt wichtiger als Krebs in zehn Jahren! Das alles hat Herr Susuki, ein investigativer Journalist, der sich als Arbeiter in Fukushima hat einstellen lassen, mit versteckten Kameras und in Gesprächsprotokollen dokumentiert!

Egal was Tepco, andere Atomkonzerne und die japanische Regierung auch sagen, Experten reden von über 1.000.000 zusätzlichen Krebserkrankungen in Japan durch den Fukushima Gau, in den nächsten zehn Jahren. Der Norden Japans ist verloren und die Partikel durch diese Katastrophe werden noch in 250.000 Jahren auf der ganzen Welt messbar sein! Dafür, das man uns zu Beginn der Kernenergieerzeugung erklärt hat, das mit sowas wie einem Supergau nur einmal in tausenden von Jahren zu rechnen sei, hatten wir für meinen Geschmack schon verdammt viele! Mittlerweile gehen führende Institute davon aus, dass sich ein Supergau ca. alle 10 bis 20 Jahre ereignet. Na denn Prost Mahlzeit!

Hier mal die gesamte Arte-Doku welche auch die Quelle des Berichts darstellt:


Liebe Grüße

Euer Micha

Sonntag, 4. März 2012

Die wahren Feinde des Grundgesetzes



In Deutschland werden zur Zeit überall in den Medien die angeblichen Feinde der Verfassung gegeißelt. Es wird genauso über glatzköpfige (von den Behörden gedeckte) Neonazis geredet, wie über die Linken, welche angeblich Marx und Lenin wieder auferstehen lassen wollen, oder über die, ach so gefährlichen islamistischen Terrornester. Wir werden diesbezüglich von allen Seiten zugesülzt…eigentlich, kann zumindest ich, diesen Quatsch nicht mehr hören! Kollektive Betroffenheit wechselt sich mit wildem Aktionismus und Dummschwätzerei ab. Meiner Meinung nach handelt es sich bei den, in den Medien propagierten „verfassungsfeindlichen“ Gruppen schlichtweg um Verbrecher, Sündenböcke oder religiöse Einzelkämpfer von denen keiner in der Lage ist unser Grundgesetz ernsthaft zu gefährden. (Dafür gibt es das StGB) In genau diesen, von den Medien gezündeten Rauchschwaden können sich die wahren Feinde unseres Grundgesetzes hervorragend verstecken! Hier mal eine kleine Auswahl von der schleichenden, gesellschaftlich akzeptierten Aufweichung des Grundgesetzes, die von den wirklichen Verfassungsfeinden betrieben wird:

Heißt es nicht im Grundgesetz (Artikel 1)?! „ Die Würde des Menschen ist unantastbar“

Natürlich! Aber Harz IV, Lebensmittelgutscheine, Lohndumping und soziale Ungerechtigkeiten sind in Deutschland an der Tagesordnung.

Heißt es nicht im Grundgesetz ?! (Artikel 2 und 4) „Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt“ Sowie...?! „Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit"

Aber warum verliert man dann in diesem Land sein Ansehen, seinen Job, seine Zulassung usw. wenn man nach alternativen Möglichkeiten (abseits der Anerkannten) im Medizin,- Finanz- und Wissenschaftsbereich sucht?!

Heißt es nicht im Artikel 5 des Grundgesetzes?! „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt“

Und warum dankt Frau Merkel sämtlichen Oberpressefuzzis in diesem Land für ihre (Linientreue) Verschwiegenheit während der Finanzkriese?! Warum verliert ein Ken Jebsen seinen Job weil er beim RBB unbequeme journalistische Themen anfasst?! Warum wird in so vielen Anläufen (ACTA,IPRED usw.) versucht das Urheberrecht über die Meinungsfreiheit zu stellen obwohl das Urheberrecht nicht im GG steht?!

Laut Artikel 8 GG: „Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.“

Tja, und warum wurden und werden friedliche Demonstranten wie z.B. im Stuttgarter Schlosspark von der Polizei verprügelt und mit Tränengas und Wasserwerfer ihrer Grundrechte beraubt, was auch im übrigen Artikel 2 (s.o.) verletzt?!

Weiter steht in Artikel 10 und 12: „Das Briefgeheimnis sowie das Post- und Fernmeldegeheimnis sind unverletzlich.“ Sowie: „Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen.“

Mittlerweile jedoch werden von Behörden standardmäßig Briefe und Emails von unschuldigen Privatpersonen geöffnet, sowie ihre Telefone abgehört und ihre Computer durchstöbert, als auch über Handys Bewegungsprofile der Nutzer erstellt. Auch 1,- € Jobs oder ABM´s entsprechen nicht unbedingt dem Geist der freien Berufsausübung…

Artikel 20 GG besagt: „(1)Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“

Frau Merkel lehnt hingegen Volksabstimmungen auf Bundesebene und damit mehr direkte Demokratie ab und unterstützt lieber die Lobbyisten der Großkonzerne, der Finanzwirtschaft sowie die Bürokraten der EU. Am besten kann man die Gesinnung von Merkel und ihrer Mittäter an ihren "Unwortschöpfungen" erkennen...beispielsweise "alternativlos" oder "marktkonforme Demokratie". Vielleicht sollte man dem sprechenden Hosenanzug mal erklären, das "Der Markt" demokratiekonform zu sein hat und nicht umgekehrt!!!!! Genau mit dieser Einstellung scheitern Frau Merkel und ihre Freunde aus Brüssel ständig vor dem Verfassungsgericht, bei dem Versuch grundsätzliche Hoheitsrechte der BRD nach Brüssel und in dubiose Finanzmechanismen wie z.B. dem ESM zu übertragen. Ex Bundespräsident Köhler forderte sogar zum Krieg für Wirtschaftsinteressen auf, was nach Artikel 26 GG (Verbot zur Vorbereitung eines Angriffskrieges) eine Straftat darstellt. Deutsche Truppen stehen in Afghanistan und sonstwo auf der Welt, anstatt das Territorium der BRD zu schützen, was dem Grundgesetz nach Ihr eigentlicher Job ist. Auch eine aktive deutsche Verwicklung in die Angriffskriege gegen den Irak und Libyen wurde nur durch die Angst unserer Politiker vor dem Grundgesetz verhindert. Kleine Gremien aus ein paar bestechlichen Politikern sollten hier und in den USA ein „Superkomitee“ bilden, um das in der Verfassung verankerte „Königsrecht“ des Parlamentes, das Budgetrecht, zu untergraben. Auch mit diesem Vorhaben sind die wahren Feinde der Verfassung, zumindest hierzulande, aktuell gescheitert.

Ich könnte ewig so weitermachen, aber ich Denke es wird klar worauf ich hinaus will. Auch wenn das Grundgesetz zu Anfang eigentlich als Provisorium gedacht war, so ist es doch erwachsen geworden. Es hat den Rang einer Verfassung und in jedem Falle die Macht, die Mächtigen in Deutschland in Angst zu versetzen und sie davon abzuhalten immer verrücktere Dinge zu tun. Genau deshalb sollten wir das Grundgesetz beschützen. Das GG ist der einzige Fels auf den sich die Verteidiger von Recht und Ordnung zurückziehen können um sich gegen die gewaltige Übermacht der weltweiten Kriegs- und Finanzkriegstreiber zu stemmen! Wir sind also auf der richtigen Seite, wenn wir die Verfassung beschützen. Diejenigen, welche lauthals Grundgesetzänderungen und Modifikationen, sowie mehr staatliche „Integration“ fordern, sind die wirklichen Verfassungsfeinde, die es zu bekämpfen gilt. Unwissentlich unterstützt werden die Verfassungsfeide übrigens von dem Millionenheer der "Normüberwacher", das ist im übrigen, der von den Medien indoktrinierte Normalbürger, der alles was in seinem Umfeld von der Bildzeitungsmeinung abweicht, durch Sanktionen wieder auf Linie bringt!!! Ordinäre Verbrecher gefährden unser Grundgesetz jedenfalls nicht! Lasst Euch also nichts vormachen!


Liebe Grüße

Micha

Quelle:

Verlinken heute mal wieder nicht möglich...deshalb:

http://www.bundestag.de/dokumente/rechtsgrundlagen/grundgesetz/index.html