Sonntag, 25. Dezember 2011

Frohe Weihnachten!!!


Bildquelle: Unser Wohnzimmer mit Weihnachtsbaum ;o)

Die Überstunden vor Weihnachten, das Konsumhetzen durch Internet und Geschäfte sowie die Lebensmitteleinkäufe bei umliegenden Bauernhöfen , die Renovierungs- und Kaputtphase bzw. Reparaturphase in unserem Haushalt (welche nicht zuletzt durch einen Einbruch bei uns nötig wurde) und die Vorbereitung aufs Weihnachtsfest mussten bewältigt werden …. Nun ja, alles geschafft, der Vorweihnachtsstress ist zu Ende!!! Ich habe bewusst in dieser hektischen Zeit versucht meinen Mitmenschen etwas mitzugeben. Nicht ohne Fehler. Hier mal die Schilderung meines letzten Tages vor Heiligabend und mein Resume daraus:

23.12.2011: Nach Feierabend (18:30) ging es zum Bauern, bei dem ich meine 6 Kg Pute nebst Kartoffeln abgeholt hatte, nächstes Ziel war nun der Supermarkt. Obwohl die Schlange an der Kasse immer länger wurde, das Wechselgeld aufgefüllt werden musste und jeder zweite auch noch meinte…Einzelposten mit EC-Karte zahlen zu müssen, rang ich mir Lächeln an der Supermarktkasse ab, wünschte „Frohe Feiertage“ und einen baldigen schönen Feierabend. Die Kassiererin sah mich an als käme ich von einem andern Stern, freute sich aber sichtlich über mein Verständnis. Später dann in der völlig überlaufenen Pommesbude, drängte sich jemand vor, was ich mit einem netten „Guten Abend“ und „frohes Fest“ quittierte. Vollkommen überrascht entschuldigte sich dieser Wildfremde bei mir und ging zurück an seine eigentliche Position. Nach dem ich der vollkommen verdatterten Pommesbudenkraft ein ordentliches Trinkgeld verpasst hab und fröhlich lächelnd das Geschäftslokal verließ, war die Stimmung unter den wartenden wesentlich lockerer und manche unterhielten sich sogar plötzlich untereinander. Die nächste Station war der Getränkemarkt welcher auf dem Nachhauseweg lag, dort hinterließ ich ebenfalls Trinkgeld und gute Laune.
Endlich zu Hause angekommen, nach Arbeit, Einkaufsmarathon und Fastfood…ging es dann an die Hausarbeiten… Es erwarteten mich diesen Abend noch: Eine neu angelieferte Spülmaschine, welche in die Küche integriert werden wollte, ein defekter Trockner sowie eine ausgefallene DVBT Anlage und das alles am 23.12.11. Auch mein tapferes Weiblein versuchte beim ganzen Chaos den Kopf oben zu halten. Ebenfalls nach der Arbeit, wusch sie Wäsche, putzte die und schmückte die Wohnung, stellte den Tannenbaum auf und packte Geschenke ein. Nach der Reparatur der DVBT Anlage, des Trockners und dem Einbau der Spülmaschine war es dann auch schon 1:05 Uhr und ich bin in kompletter Montur mit Brille auf der Nase eingeschlafen.

24.12.2011: Am Heiligen Morgen dann stand unsere Küche unter Wasser, da ich beim Einbau der Spühlmaschine wohl ein Kunststoffabflussrohr in der Wand beschädigt haben muss. Toll dachte ich und das an Weihnachten!!! In der Küche war also keine weitere Nutzung der Spülmaschine und der Spüle möglich und so wurde im Bad gespült und ich fuhr zur Arbeit. Trotz der schlechten Laune meines Chefs, dessen Geschäftscomputer gestorben war (für ihn eine absolute Katastrophe) durfte ich früher Feierabend machen. (Netter Zug übrigens) Nach ein paar Besorgungen bezüglich des defekten Abflussrohrs und einem Telefonat mit „der besten Ehefrau von allen“ ;o) kam ich dann nach Hause. Dort erfuhr ich dann (durch nette Post von der Polizei) und dem anschließenden Gespräch mit unserem Stiefsohn, dass ein bekannter mit Kevins Auto, welches er sich von ihm geliehen hatte, einen Tankdiebstal begangen hat. Da ich diesen "Bekannten" sehr gut kenne, platzte mir plötzlich der Arsch und ich begann auf diesen Menschen zu schimpfen was das Zeug hielt: „Dieser elende Assi, soll mal Arbeiten gehen, ich würde ihm sofort den Wagen abnehmen, ich hoffe Du hast das getan?!!!“ Fragte ich Kevin mit leicht drohender Stimme. Seine Antwort verwunderte mich allerdings etwas…:“ Natürlich nicht…Hey Micha, es ist Heilig Abend und ich brauche heute den Wagen nicht, außerdem haben die beiden ein Kleinkind!“ Auch wenn dieser Bekannte uns schon im Vorfeld bestohlen und belogen hatte, so hatte sein Kleinkind doch nichts damit zu tun und das hat mir Kevin in diesem Moment schlagartig klar gemacht. Mit einem Grinsen im Gesicht sagte ich Kevin: „Heute hast du dir wohl deine Flügel verdient was?“ Das ganze Haus duftete bereits nach Riesenpute mit Knödeln und Rotkohl und alle gemeinsam reparierten wir dann das Abflussrohr…
Später hatten wir und die Kinder dann einen wirklich besinnlichen Heiligen Abend!

Was ich Euch mit diesem kurzen Tageseinblick eigentlich sagen will ist, trotz Stress und Hektik sollten wir immer ein Lächeln für andere Menschen übrig haben und helfen wo es geht, denn dadurch helfen wir nicht nur andern, sondern auch uns selbst…ich fühle mich jedenfalls besser!!! Also helft wo es geht und seht vieles nicht so eng, denn es gibt Menschen hierzulande denen es schlechter geht als uns:

Pressestimmen zum 21.12.11, Auszug aus einem NTV Bericht:

„Im aktuellen Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbands wird deutlich: Armut erweist sich als resistent gegenüber dem wirtschaftlichen Aufschwung und sogar einem Arbeitsplatz. Denn nicht nur Arbeitslosen- und Sozialhilfeempfänger haben wenig. Auch die, die arbeiten gehen, verdienen nicht mehr genug. Sogar die Presse sieht mittlerweile unbedingten politischen Handlungsbedarf, um Zustände wie in London abzuwenden. Mindestlohn, Bildung, Solidaritätszuschlag und Umverteilung des Vermögens sollten die Gebote der Stunde sein.“

In diesem Sinne

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!!!

Euer Micha

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Micha,
hoffe, der Wasserschaden war nicht zu schlimm.
Hab heute mit einem Weihnachtsgruß ein Gedicht bekommen. Passt ganz gut finde ich.
Guten Rutsch wünscht der
robby
Wir haben größere Häuser, aber kleinere Familien,
mehr Bequemlichkeit, aber weniger Zeit,
mehr Wissen, aber weniger Urteilsvermögen,
mehr Experten, aber größere Probleme.

Wir rauchen und trinken zu viel, lachen wenig, fahren zu schnell,
regen uns unnötig auf,
sehen zu lange fern, stehen zu müde auf,
lesen wenig, denken selten vor, halten keine Zwiesprache mehr.

Wir haben unseren Besitz vervielfacht, aber unsere Welt reduziert.
Wir wissen, wie man den Lebensunterhalt verdient, aber nicht wie man lebt.
Wir haben dem Leben Jahre hinzugefügt, aber können wir den Jahren auch
Leben geben?

Wir kommen zum Mond, aber nicht mehr zu der Tür des Nachbarn.
Wir haben den Weltraum erobert, aber nicht den Raum in uns gefüllt.
Wir können Atome spalten, aber nicht unsere Vorurteile.

Es ist die Zeit, in der es wichtiger ist, etwas darzustellen als zu sein.
Wo Technik einen Text wie diesen in Windeseile in alle Welt tragen kann
und wo Sie die Wahl haben:
Etwas zu ändern, oder das Gelesene ganz schnell zu vergessen.

von Helene Stoll

buergerrechtler hat gesagt…

Hi Robby,

es ging so...das Abwasserrohr welches vom Siphon in die Wand geht war genau an der Anschlusstelle zur Wand eingerissen und es steckte zwischen Wand und Fallrohr. Da sich die ganze Nummer aber hinter der Küche befand konnte ich das nicht sehen. So lief beim ersten anstellen der Spülmaschine, dessen Inhalt zur einen Hälfte in die Wand und kam im Keller raus und die andere landete hinter der Küche und subbte an allen Stellen der Küche raus. Da ich vorher eingepennt bin hatte ich das nicht mehr mitbekommen. Also nichts was nicht mit nem paar aufnehmern und Eimern sowie nem neuen Anschlussstück zu beheben gewesen wäre. Übrigens ein tolles Gedicht, gibt auf den Punkt unseren gesellschaftlichen Zustand wieder, wobei die "gewonnenen Lebensjahre" schon längst wieder Rückläufig sind. Dir auch noch ein frohes Fest un einen guten Rutsch!

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